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Wenn die Uhr mal stehen bleibt…

…. sollte einem das zu denken geben!

Bei einer der letzten zweirädrigen Ausfahrten machte mich Bernd (aus dem Viragoforum.de) bei unserer ersten gemeinsamen Ausfahrt darauf aufmerksam das die Uhr am Lenker meines Moppeds stehen geblieben ist.

Solange es nur die Uhr ist…..

Genau 168.1km und wenige Stunden später, kurz vor der Heimat, beim Anfahren ein Krachen, blockierendes Hinterrad und Ende der Fahrt. Wie ich kurz darauf feststellen durfte hat es mir das Kardangelenk zerfetzt und den Deckel der Revisionsöffnung weggesprengt. Also Mopped auf die Seite schieben wo es nicht stört. Ein Blick zurück zeigt mir den Deckel und ein Stück Kreuzgelenk mitten auf der Kreuzung. Es kommt kein Auto, also schnell eingesammelt! Anschließend den privaten Bergedienst verständigt und das Mopped in die heimische Garage verfrachtet.

Danach ging im Netz und Handbüchern die Suche nach Ersatzteilen und einer Beschreibung der besten Vorgehensweise los. Ein gebrauchte Kardangelenk gab es für einen überschaubaren Betrag bei den Kleinanzeigen. Was bei Neupreisen von 190-250,- Euro erfreulich war. (Falls noch jemand eines abzugeben hat, zu mir bitte) Tipps für den Einbau gab es von Öko aus dem Intruderforum.de !

Dann ging es los mit dem Ausbau des Hinterrades, ablassen des Kardanöls und  demontage des Kardanantriebs inkl. Welle. Der Tipp war zwar das Kardangetriebe nur ein Stück nach hinten zu ziehen, aber   da ich mich eh für einen Ölwechsel entschieden und nichts passendes zum sichern zur Hand hatte habe ich die Welle gleich komplett gezogen.

Ja ich weiss, putzen könnt ich auch mehr) So sah es dann zerlegt aus. Nach ziehen des Antriebs inkl. Welle konnte ich das gebrochene Gelenk durch die Revisionsöffnung entnehmen und den Bereich von Fett und Lagernadeln reinigen.


Revisionsöffnung

Hier mal die Ursache für den unfreiwilligen Stop:


Gebrochenes Kardangelenk / defektes Kreuzgelenklager

Nach kurzer Sichtprüfung ob auch keine Restbestände mehr im Kardantunnel zu finden sind folgte der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Das gut gefettete Kreuzgelenk durch die Revisionsöffnung zu bekommen ist etwas fummelig geht aber mit einer leichten Drehung. Ich habe dann das neue Gelenk auf den gefetteten Wellenzapfen vom Antrieb gesteckt und den Kardanantrieb mit Welle und ebenfalls gefetteter Verzahnung eingeschoben. Durch drehen am Gelenk findet man dann die passende Stellung in der man den Antrieb spannungsfrei in seine alte Position schieben und verschrauben kann. Als Fett habe ich ein Liqui Moly Hochleistungsfett verwendet.

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich eine Ladebuchse,


Ladebuchse

Und neue/gebrauchte Federbeine verbaut.


Hagon Federbein

Wenn dann noch alle Kappen und Splinte wieder an Ihrem Platz sind kann die Probefahrt folgen. Bei aktuell über 30°C fehlt mir aber noch die rechte Lust. ;-)

Die Uhr läuft aber auch wieder!

Fragen zum Kardangelenk? http://www.intruderforum.de/index.php?thread/22804-kardangelenk-ersetzen